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Leitbild der Kindertageseinrichtung

Ein paar Gedanken unseres Pfarrers…

Wichtigster Leitsatz und Grundlage für uns lautet:

„Erziehung ist Vorbild und Liebe, sonst nichts.“ (Pestalozzi)

Denn, wenn wir diesen Satz zur Grundlage unserer Arbeit machen, dann machen wir beinahe automatisch alles richtig. Denn, dann unterrichten wir Kinder auch nicht, sondern richten sie auf. Dann leben wir ihnen vor, was sie uns nachleben können. Wir geben ihnen mit, unsere Zuneigung und Liebe, den Freiraum, sich selbst zu werden. Der auch fromme Schüler von Pestalozzi, Fröbel, hat doch das, was er erfunden und entwickelt hat, nicht zufällig Kindergarten genannt, sondern deshalb, weil er Kinder bevor sie zur Schule gingen, in ein Paradies hineinsetzen wollte. Denn aus dem Paradies kommen wir und in ein Paradies sollen und wollen wir gehen, darauf dürfen wir hoffen, eben den himmlischen Garten Gottes.

In der Kita, deren Kurator ich in meiner Gemeinde in Nikolassee bin, gibt es viele wunderbare Erzieher/innen. In einem Gespräch, was wir führten, fragte ich auch nach dem Kind, was einen besonderen Förderbedarf hat. Der Satz einer Mitarbeiterin stimmte mich sehr glücklich, „wenn man das Mädchen einfach nur seine Liebe und Zuneigung spüren lassen würde, dann wäre sie ganz normal und es gäbe keine Probleme. Sie würde nicht schreien, sondern man kann mit ihr ganz normal reden“. Diese Erzieherin lässt das Kind also in Liebe so sein, wie es ist, es spürt, es ist angenommen und daher kann es sich nun auch ändern, vermag durch Liebe mehr, als wenn man es irgendwohin ziehen würde, erziehen würde. Es kann sich nun selbst ziehen, weil es gehalten ist.

Wie schön, wenn man da jemand erlebt, der strahlt, der etwas ausstrahlt, der keinen Job macht, sondern einen erleben lässt, auch er erlebt seine Arbeit als Beruf, als Berufung. Der sich Zeit nimmt zu erklären und dadurch doch oft weniger Zeit benötigt, weil der, dem etwas erklärt wird, sich nicht beschwert, nicht nervt, nicht wiederkommt, sondern vielleicht sogar ein paar Blumen schickt oder einen Dank stammelt oder sagt, weil er sich als Mensch gesehen fühlt und nicht als Nummer, die abgearbeitet wird.

(Pfarrer Reiche)