Unsere Arbeit basiert in allen Punkten auf dem Berliner Bildungsprogramm, den Interessen der Kinder und unserer eigenen Fachkompetenz. Die Kinder erwerben im Spiel und der individuellen Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt unterschiedliche Kompetenzen.
Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen.
Die Kinder -das ist unser Wunsch- sollen sich als gleichwertige Menschen erleben, die miteinander lachen und weinen, sich streiten und wieder vertragen, spielen, lernen, Abenteuer erleben und gemeinsam unsere Welt entdecken.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit mit den Kindern steht das Spielen. Dafür ist es unerlässlich, ihnen Zeit, Raum und eine vorbereitete Umgebung zu bieten. Die Kinder können frei aus den von uns vorbereiteten Angeboten wählen oder sich durch ihre eigenen Spielideen ihren Kita-Tag mitgestalten. Diese offene Bildungsphase, das „Abspielen“ der eigenen Spielidee mit selbst ausgewählten Spielpartnern, ist die Krönung der Bildung und der Erweiterung der einzelnen Kompetenzen des Kindes.
Die Elementarbildung legt Grundlagen für die „Bildungslaufbahn“ jedes Kindes. Hier werden die notwendigen Kompetenzen für einen erfolgreichen Schulstart entsprechend der individuellen Persönlichkeit des Kindes gelegt.
Das ganzjährig gestaltete Angebot der „Schlauen Füchse“ ist schon seit einigen Jahren fester Bestandteil unseres Bildungsauftrags. Die Kinder, die das letzte Jahr in unserer Kita sind, werden darin besonders angeleitet, sich ihrer bereits erworbenen Kompetenzen bewusst zu sein und in einer spielerischen Arbeitsatmosphäre, im Spielen -„ Arbeiten“ zu stärken und auszubauen.
Die individuelle Förderung der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung jedes Kindes prägt das besondere Profil der Kita. Die Beteiligungsmöglichkeiten der Kinder in der Kita sind facettenreich und bewegen sich auf unterschiedlichen Ebenen.
Bereiche des Lernens
1. Gesundheit
Kindliches Lernen ist an die Körpererfahrung gebunden, die durch Bewegung erzeugt wird.
Körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden sind wichtige Voraussetzungen für die Bildungsprozesse der Kinder. Den Kindern steht ein großzügiges, naturbelassenes Außengelände zur Verfügung. Spielgeräte, wie die Vogelnestschaukel, die Balancierschlange und der Wackelsteg werden von ihnen gern genutzt. Das Bewegungsangebot für Kinder unterstützt zusätzlich das Bewegungsbedürfnis und die motorische Entwicklung der Kinder.
Seinen Körper bewusst wahrzunehmen, zu erfahren, was ich mir zutraue oder was mir Angst macht, sind Fragen, die von uns auch in Gesprächen mit Kindern aufgegriffen werden.
Gesundheit ohne gutes Essen und geruhsamen Schlaf ist nicht möglich.
Die Mahlzeiten genießen wir mit unseren Kindern. Genuss tatsächlich, da unsere beiden Köchinnen jeweils das Frühstück und Mittagessen täglich frisch zubereiten.
Das Schlafen im Krippenbereich und Ruhen im Elementarbereich dient allen Kindern zur körperlichen Erholung.
2. Soziales und kulturelles Leben
Bildung ist ohne soziale Beziehung nicht denkbar.
Soziale Beziehungen bilden die Grundvoraussetzung der Bildungsprozesse des Kindes. Bei den aufkommenden Sinn- und Bedeutungsfragen im Kita-Alltag beschäftigen sich auch schon die Jüngsten mit dem Unterschied von Gut und Böse, Recht und Unrecht, Leben und Tod. Im Stuhlkreis werden traditionelle Kinderspiele, Verse und Lieder aufgegriffen. In den Gruppenräumen hängen Familienfotos, Fotos von Gruppenaktionen oder gemalte Bilder der Kinder. Diese regen zu Gesprächen an und dienen der schnelleren Identifikation des Kindes mit dem Gruppenraum.
3. Kommunikation
Wer sich in der Gesellschaft orientieren will, ist auf Kommunikation angewiesen und muss die Fähigkeit dazu erwerben. Das erste Wort, das erste Bild sind wichtige Meilensteine des Kindes auf diesem Weg.
Gespräche mit einzelnen Kindern oder in kleinen Gruppen über Themen der Kinder zu führen, Kindern zuzuhören und ihre eigenen Entscheidungen zu respektieren, sich dem Kind als Gesprächspartner anzubieten, sind für uns wichtige Grundsätze bei der Kommunikation mit ihnen. Viele Dinge in der Kita wecken das Interesse und die Lust auf Sprache und Sprechen.
In jeder Gruppe befindet sich eine Leseecke mit wechselnden Bücherangeboten. Dabei wird das Interesse an Büchern, am Vorlesen und am Erfinden von Geschichten, angeregt. In unserem Lesezimmer laden gemütliche Sitzecken die Kinder vormittags zum Schmökern ein.
4. Kunst: Bildnerisches Gestalten, Musik, Theaterspiel
Ästhetische Wahrnehmung und bildnerischer Ausdruck sind eine entscheidende Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit.
Bei ihren Versuchen, die Welt kennen und verstehen zu lernen, beschreiten die Kinder ganz eigene Wege und greifen hierbei zu unterschiedlichen Mitteln und Materialien.
Dabei setzen sie sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinander, verarbeiten ihre Erlebnisse und verleihen darüber hinaus ihren Eindrücken neuen Ausdruck.
Musik erlernen – heißt Sprache erlernen.
Mit viel Freude singen wir mit unseren Kindern. Im Tagesablauf, z. B. im Stuhlkreis, beim Aufräumen & Verabschieden, kann dessen Gestaltung mit musikalischen Ritualen verbunden werden. In einigen Gruppenräumen liegen Musikinstrumente in den Regalen. Besonders Geburtstage, christliche Feste, wöchentlich stattfindende Kinderandachten in der Kita, Gemeindefeste und die Jahreszeiten werden mit Liedern und kleinen musikalischen Aufführungen bereichert.
5. Mathematik
Die Grundlagen für mathematisches Denken werden in den ersten Lebensjahren entwickelt, wenn das Kind die ersten Erfahrungen mit Zeit und Raum, aber auch mit mathematischen Operationen wie Messen, Schätzen, Ordnen und Vergleichen machen kann.
Die Kinder sammeln beim Spiel Erfahrungen im Umgang mit Gegenständen und Dingen des täglichen Lebens und erforschen eigenständig nach Merkmalen, wie Form, Größe und Gewicht. Den Kindern begegnet im Laufe des gesamten Tages auf ganz natürliche Weise die „Mathematik“. Die Stufen im Treppenhaus werden gezählt, die Kinder im Stuhlkreis oder bei Fragen, nach der notwendigen Anzahl von Tellern. Im Umgang mit Alltagsgegenständen, beim Bauen und Konstruieren oder in Regelspielen entwickeln sie ein Grundverständnis für geometrische Formen, Größe, Messen und Wiegen.
6. Natur- Umwelt- Technik
Das Kind nimmt durch Beobachten, Beschreiben, Vergleichen und Bewerten seine belebte und unbelebte Umwelt war.
Experimentieren – Zusammenhänge erfahren und begreifen.
Aus Neugier wird Wissen. Jedes Kind verfügt über eine natürliche Neugier und ein hohes Maß an Wissbegierde. Unsere Spielgeräte und das naturbelassene Außengelände mit Steinen, Stöcken und kleinen Treppen fordert die Kinder bewusst heraus, vielfältige Sinneserfahrungen zu machen. Begegnung mit Schwerkraft, Fallhöhe, Geschwindigkeit und abschätzbaren „Gefahren“ sind aus unserer Sicht pädagogisch wertvoll und dürfen den Kindern nicht vorenthalten werden.
Der Bauwagen „Bob“, welcher sich auf unserem Gartengelände befindet, ist eine neue Bereicherung unserer Kita. „Bob“ lädt die Kinder der Kita zum freien Gestalten und Werken im Bauwagen ein. Es entstehen täglich neue Bauwerke, welche jederzeit weiter gebaut werden können. Im Vordergrund stehen hierbei der Spaß und die Freude beim Ausprobieren, Experimentieren, Konstruieren und Philosophieren mit unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen. Jedes Material, welches sich verändern und bearbeiten lässt, unterstützt die individuelle Kreativität und Fantasie.
In unserer Kita haben zwei Hasen Hoppel und Punky ein neues Zuhause gefunden. Sind Tiere in der Kita sinnvoll? Sehr sogar! Tiere stärken soziale und emotionale Kompetenzen, fördern Rücksichtnahme und das Selbstbewusstsein, regen zum Sprechen an, können Mutmacher und Seelentröster sein. Tiere sprechen alle Sinne der Kinder an und stärken das Naturverständnis.